Wettbewerb 2.Preis

MuDa03

Wir freuen uns über den 2. Preis beim städtebaulich-hochbaulichen Einladungswettbewerb „Mundsburger Damm 47“. 

Der vorliegende Entwurf macht sich die prägnante Grundstücksform zu eigen und schlägt einen weiteren, eleganten und selbstbewussten Stadtbaustein als finalen Baukörper des südwestlichen Blockrands vor. Das zu beplanende Grundstück besitzt trotz der überschaubaren Größe drei sehr unterschiedliche Seiten voller eigener und attraktiver Qualitäten.

Präsentiert sich der Baukörper am Mundsburger Damm als urbanes 6-geschossiges Gebäude mit großzügigem Vorbereich und dem gewünschten Dialog mit dem öffentlichen Raum, entwickelt er sich im Uhlenhorster Weg zu einem identitätsstiftenden Wohnhaus, welches Höhe und Materialität seiner Umgebung assimiliert und im Sinne eines modernen Wohnkonzepts neu interpretiert.

Auf der Westseite bildet sich zwischen dem konkaven Bestandsbau und der zweifach zurückspringenden Fassade die „Uhlentwiete“. Ein pulsierender und doch auch privater Ort voller Nutzungsmischung, an welchem folgerichtig der Eingang der dreißig neuen Wohneinheiten liegt.

Der in den ersten drei Obergeschossen vorgeschlagene 7-Spänner verspricht eine lebendige Nachbarschaft um ein großzügiges, helles Sicherheitstreppenhaus. Dieses bildet den geometrischen Kern des Konzepts und ist im Sinne einer Vielschichtigkeit vom angrenzenden Zugangsflur umflossen. Innerhalb der Wohnungen schließt sich ein ca. 2,40m breiter Funktionsring an, welcher neben den Bädern, auch die Abstell- und minimierten Erschließungsflächen beinhaltet. Konstruktiv wird dieser Bereich durch sichtbare Holzstützen unter einem Unterzugring aus BSH-Elementen definiert. Entlang der Fassaden folgt der äußere, umlaufenden Ring aller Wohn-/ Ess-/ und Kinderzimmer.

Dieses „konstruktive Zwiebelprinzip“ sichert durch die nichttragenden Wohnungstrennwände in Leichtbauweise einen weiteren Nachhaltigkeitsaspekt. Zukünftige Generationen können nämlich innerhalb des Gebäudes durch die Veränderung der Wohnungsgrundrisse flexibel auf veränderte gesellschaftliche Rahmenbedingungen reagieren, ohne dass der Baukörper oder dessen Fassade generell in Frage zu stellen ist.


Aus dem Juryprotokoll: „Das Planungsteam hat bei seinem Entwurfsansatz einen deutlichen Fokus auf die Nachhaltigkeit des Gebäudes gelegt, was durch die Jury gewürdigt und als eigenständige Herangehensweise positiv beurteilt wird. Der Gebäudekörper zeichnet sich durch eine leichte Asymmetrie zu den beiden Straßenseiten aus. Das Gebäude reagiert durch Rückstaffelung in den oberen Geschossen auf den angrenzenden Stadtraum am Uhlenhorster Weg.