Knapp am Treppchen vorbei!

Die Möglichkeit bei einem der ersten Wettbewerbe für den neuen Hamburger Stadtteil Oberbillwerder teilzunehmen, haben wir natürlich nicht am Studio vorbeiziehen lassen.

Wir freuen uns sehr, dass unsere Beiträge für die MobilityHubs 6 und 7 in diesem offenen Verfahren weit gekommen sind und offensichtlich kontrovers diskutiert wurden.

Aus dem Erläuterungsbericht:

„In Anlehnung an einen der bekanntesten prägenden Orte Hamburger Identität, die Altonaer Fischauktionshalle, initialisiert der vorliegende Entwurf eine Ideenauktionshalle Oberbillwerder als „Pendant der Zukunft“ im neuen Hamburger Stadtteil. Die Verortung als Bindeglied und Katalysator zwischen zukünftigen Uni-Gebäuden verheißt eine mögliche Nutzungsvielfalt von Beginn an. Durch die konsequent horizontale Schichtung der Nutzungen in öffentliche Erdgeschosszone und Parkebenen entsteht im obersten Geschoss eine maximal flexible Kreativfläche unterschiedlicher Raumsequenzen.Das zukünftige Drehkreuz von StartUps und Spin-Offs kann über zwei Brücken mit den umliegenden Universitätsgebäuden sowie über den prägnanten Treppenturm mit dem öffentlichen Raum verbunden werden.“

Konzept Isometrie

„… Der weithin sichtbare Hochpunkt mit Aussichtsplattform ist Landmark, funktionale Erschließung und technisches Experimentierfeld zugleich. Das Gebäude ist als Materiallager im Geiste des Urban Minings konzipiert. Es werden entsprechend nicht nur nachhaltige Materialien verwendet, sondern bereits bestehende. So wird beispielsweise die Konstruktion der Parketagen aus Stahlbauelemente nicht etwa neu produziert, sondern muss ein weiterer Beweis für die Umsetzung zirkulärer Bauweise werden. Ein Parkhaus-Rückbau von einem anderem Ort sollte hier aufgrund der regelhaften Konstruktion wiederverwendet werden. Zum westlich gelegenen Platz hin präsentiert sich der Entwurf gestalterisch als vielschichtiges Gesamtkonzept. Während das Erdgeschoss die Nutzenden mit einer maximalen Transparenz in das Gebäude einlädt, verbessert die umlaufend begrünte Fassade der Parkdecks das Mikroklima der unmittelbaren städtischen Umgebung. Über digital vernetzte Teilflächen interagiert die vorgeschlagene Fassade mit den zukünftigen Bewohner*innen. Die Differenziertheit der Fassadenbereiche belebt den notwendigen Mut eines neuen Quartiers und lässt das Gebäude zu einem nonkonformen Highlight hoher architektonischer Qualität werden. …“

Energiekonzept

„… Die Errichtung des Neubaus setzt so weit wie möglich auf den Baustoff Holz bzw. auf bereits produzierte und im Baukreislauf befindliche Stahlelemente und minimiert dadurch den ökologischen Fußabdruck für die Erstellung des Gebäudes. Die Belüftung des Gebäudes soll weitestgehend natürlich erfolgen. Über einen Erdkanal wird die Frischluft im Sommer vorgekühlt und im Winter vorerwärmt. Bodennahe Quellluftauslässe bringen die Zuluft in die Räume ein. Die Abluft erfolgt zentral über einen Solarkamin, dieser erzeugt im Gebäude einen Unterdruck und saugt so die Luft durch den Erdkanal und versorgt somit die Räume mit Frischluft. In Zeiten in denen der natürliche thermische Auftrieb nicht ausreicht um den Mindestfrischluftwechsel zu garantieren unterstützt ein Ventilator das System. Die Wärmerückgewinnung erfolgt über ein Kreislaufverbundsystem und transferiert die gewonnen Abwärme aus dem Abluftschacht auf die Zuluft. Für die Wärme- und Kälteversorgung schlagen wir eine Wärmepumpe vor, die an ein Erdsondenfeld gekoppelt ist. Die Wärmeabgabe im Gebäude erfolgt über eine Fußbodenheizung. Über die Erdsonden ist darüber hinaus auch eine freie Kühlung zur Temperierung der Räume im Sommer möglich, die Fußbodenheizung wird dann zur Kühlung eingesetzt. Auf dem Dach wir eine Kombination aus Gründach und Photovoltaik realisiert. In sinnvollen Bereichen werden zusätzlich an der Fassade Photovoltaikmodule integriert werden.“

Dachaufsicht
EG und Regelgeschoss Parkhaus
Ideenauktionshalle und Dachgarten
Nutzungsvielfalt
Schnitt